Heißfolienprägung
Heißfolienprägung
Wie bei der Blindprägung gilt auch hier, dass das Ergebnis der Prägung entscheidend von der Auswahl und der Faserlänge des Materials abhängig ist (siehe dort).
Prägearten:
PLANPRÄGUNG oder FLACHPRÄGUNG Folie und Material sind auf einer Ebene. Leichte Schattierungen sind auf der Rückseite möglich, wie stark, hängt allerdings vom Material und der Materialstärke, Werkzeug und Fertigkeit des Prägers ab.
STRUKTURPRÄGUNGEN sind wie beim Blindprägen möglich. Zuerst wird die Folie plan, dann wird die Materialverformung geprägt. Wichtig zu wissen ist, dass mit zwei Prägestempeln gearbeitet wird und zweimaliges Einrichten anfällt.
Folienprägung, flach Reliefschnittgravur, erhaben, rund, breite Schnittkante
Folienarten
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Folienarten, zum Beispiel:
Farbfolie glänzend
Farbfolie matt
Transparentfolie
Metallicfolie
Holographiefolien
Beispiel Holographiefolie
Wichtig für die Praxis:
Die
Folie muss zum Material passen. Es gibt spezielle Folien für
Kunststoffe, Gewebe, Leder und natürlich Papier. Gehen Sie nie davon
aus, dass verschiedene Folienfarben auf gleichem Untergrund immer gleich
gut funktionieren. Die Farbpigmente zum Beispiel beeinträchtigen
die Geschmeidikgkeit der Folie, und so kann zum Beispiel etwas mit
weißer Folie funktionieren, was mit schwarzer Folie zum Fiasko wird.
Prägen
von großen Flächen auf stofflichen Untergründen wie z.B. Leinengewebe
oder dem samtigen Velvet Luxe kann unter Umständen schwierig sein. Unter
der Folien können sich manchmal unschöne Luftblasen, weil sich Gewebe
und Folie an diesen Stellen nicht verbinden. Denken Sie daran:
unruhige, unebene Untergründe können die Brillanz der Folie
beeinträchtigen. Es kann passieren, dass es unscharfe Ränder gibt, weil
die Folie auf einem unebenen Grund eventuell nicht sauber abreißt.
Werden
bedruckte Bogen geprägt, müssen die Bogen gut durchgetrocknet sein,
denn wo die Farbe nicht hält, kann auch keine Folie haften. Klären Sie
ab, ob die Druckbogen normalerweise gepudert werden. Wenn ja, halten Sie
Rücksprache mit ihrem Präger, vielleicht ist er davon nicht so
begeistert! Puder kann die Haftung der Folie beeinflussen, und für Sie
bedeutet Drucken ohne Puder eventuell eine längere Trocknungszeit, die
eingeplant werden sollte.
Auch sollte Ihr Präger wissen, wenn eine
lackierte, oder cellophanierte Fläche foliengeprägt
wird. Haben Sie eine Folienprägung für ein
Briefpapier geplant, testen Sie am besten, ob die vorgesehene Folie in
Ihrem Drucker keinen Schaden nimmt. Einige Folien haben eine Eignung für
handelsübliche Bürodrucker, doch bei der Vielfalt der zur Verfügung
stehenden Folien gibt es auch einige, bei denen dies nicht de Fall ist.
Die Wahl der richtigen Folie ist entscheidend für das Ergebnis.
Das Rillen von foliengeprägten Partien kann eventuell problematisch sein, weil nicht sicher gegeben ist, dass die Folienprägung die mechanische Belastung unbeschadet übersteht. Wenn Sie keine Überraschungen erleben wollen, sollten Sie besser testen!