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Lexikon

Fadenheftung

Wollen Sie Wertigkeit vermitteln und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Seiten Ihres Buches aufgeschlagen flach liegen bleiben, entscheiden Sie sich für eine Fadenheftung. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich selbst bei intensivster Nutzung keine Seiten lösen.

Die Papierstärke sollte bei 100 bis maximal 200 g/qm liegen. Dünnere und dickere Papiere sind schwieriger und damit aufwändiger zu verarbeiten.                                                                                                                                       Je nach Papierstärke werden 8 Druckbogen zu einer 32seitigen Lage (8x4 = 32) oder 4 Druckbogen zu einer 16seitigen Lage (4x4 = 16) zusammengefasst, gefalzt und anschließend wieder geöffnet. Um einen stabilen Buchblock zu erhalten werden dann die einzelnen Lagen vernäht und zusätzlich hochwertig klebegebunden. Die Klebung sichert perfekten Halt und erlaubt genügend Flexibilität für ein sehr gutes Aufschlagverhalten. Zum Ableimen wird je nach Produkt und Papier mit Hotmelt-, Dispersions- oder PUR-Kleber gearbeitet.

Gestalterische Elemente:                                                                                                                                      Sie können mit farbigen Heftfäden Akzente setzen und diese Wirkung noch steigern, wenn der Rücken des Buches offen bleibt. Die Verleimung sorgt dafür, dass die Fäden im Buchrücken sicher halten.

Gern beraten wir Sie bei Ihrem Buchprojekt und realisieren auch ausgefallene Wünsche. Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung.

 

MicroWOOD®

Allgemein: MicroWOOD® ist ein Naturprodukt und jeder Druckbogen unterscheidet sich vom anderen. Jede Holzsorte wiederum ist unterschiedlich spröde und verschieden glatt. Die geschlossensten Oberflächen hat Ahorn, Buche, Kirsche und Red Gum.

Da außer bei Siebdruck die Druckfarben lasieren, scheint die Holzstruktur entsprechend durch. Bedenken Sie das bitte, wenn Sie Ihr Druckmotiv ausarbeiten.

Bei allen rotativen Druckverfahren ist auf die Laufrichtung zu achten.

Jede Druckmaschine und jede Holzart haben individuelle Eigenschaften, daher sind Ducktests empfehlenswert.

Bitte planen Sie in konventionellen Druckverfahren eine um bis zu 50% längere Maschinenlaufzeit ein. Ganz egal wie Sie drucken, geben Sie dem Material genügend Zeit um sich an die Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen vor Ort anzupassen. Öffnen Sie allerdings die Verpackung erst unmittelbar vor dem Einlegen in die Maschine.

Zum Druck: Bedruckt werden kann MicroWOOD® im konventionellen Offsetdruck, allerdings in kleinen Formaten. MicroWOOD® kann mit normalen Druckfarben bedruckt werden, allerdings sollte der Farbe ca. 20% Drucklack zugeführt werden.

Im UV-Offset ist die Bedruckung sehr gut möglich. Im Format 70/100 wird am besten eine Kartondruckmaschine verwendet, da diese größere Zylinder hat. Wir haben gute Erfahrungen auf einer kleinen UV-Offsetmaschine, die im Viertelformat druckt und mit wenig Zuschuss auskommt.

Bei kleinen, mehrfarbigen Auflagen drucken wir ein- und beidseitig sehr oft im Digitalen Plattendruck. Es wird nur wenig Zuschuss benötigt und das macht kleine Auflagen gut umsetzbar.

Was im Digitalen Plattendruck oder Offset nicht geht, druckt man am besten im Siebdruck.

Zum Schneiden: Wird geschnitten, empfehlen wir Messer und Schnittkanten öfters zu prüfen. Eventuell müssen die Messer früher als üblich ausgetauscht werden.

Zur Lagerung: Holz arbeitet! Schützen Sie MicroWOOD® vor direkter Sonneneinstrahlung.

Einschränkungen: MicroWOOD® ist patent- und namensrechtlich geschützt und darf ausschließlich von lizenzierten Betrieben angeboten und verarbeitet werden. Verarbeitete und zum Verkauf bestimmte Produkte aus MicroWOOD® Furnierpapier müssen mit dem Hinweis versehen werden, dass sie aus MicroWOOD® Furnier hergestellt wurden. Die gewerbliche Produktion von Briefumschlägen, Verpackungen aller Art, Lampenschirmen, Ordnern, Menükarten und CD-Hüllen aus Microwood Furnierpapier bleibt gänzlich dem Hersteller vorbehalten.

 

Zu guter letzt, wir stehen Ihnen gern mit all unserer Erfahrung bei der Umsetzung Ihres Projekts zur Verfügung. Fragen Sie die komplette Verarbeitung einfach bei uns an!


Papierformate

Internationale oder ISO Formate

Diese Einteilung ist hauptsächlich im internationalen Gebrauch außerhalb Nordamerikas geläufig. Ausgehend von 1 qm wurden die Bogengrößen entsprechend aufgeteilt.

A-Formate sind die endbeschnittenen Größen. Am häufigsten haben wir es im täglichen Gebrauch mit A4 zu tun, der Standardgröße für alle Briefpapiere und die Bürokommunikation. A0 ist das Ausgangsformat der ISO-Einteilung und hat mit 841x1189 mm eine Grundfläche von 1 qm. Die Folgegrößen sind immer die Hälfte des voranstehenden Formats, also A1 ist ein halbiertes A0-Format, A2 ein halbes A1.

C-Formate finden ihre Verwendung bei Briefumschlägen, Kuverts, Versandtaschen, also allem, in das A4 hineinpasst.

B-Formate werden für Poster verwendet und für alle Versandlösungen, in die C4 hineinpassen soll, aber auch dann, wenn etwas im A-Format zu dick für ein C-Format ist.

Und zur völligen Verwirrung gibt es dann noch die A+ Formate, auch als R- und SR-Größen bezeichnet. Das sind die Überformate, aus denen die A-Formate geschnitten werden.

Einige dieser Bogengrößen begegnen uns, wenn wir Papier beim Großhändler bestellen.

Die nachfolgenden Größenangaben erfolgen in Millimeter:

RA0 860x1220

RA1 610x860

RA2 430x610

SRA1 640x900

SRA2 450x640

 

A0 841x1189           C0 917x1297          B0 1000x1414

A1 594x841             C1 648x917            B1 707x1000

A2 420x594             C2 458x648            B2 500x707

A3 297x420             C3 324x458            B3 353x500

A4 210x297             C4 220x324            B4 250x353

A5 148x210             C5 162x229            B5 176x250

A6 105x148             C6 114x162            B6 125x176

A7 74x105               C7 81x114              B7 88x125

A8 52x74                 C8 57x81                B8 62x88

 

 

Digitaler Reliefdruck

erzeugt einen überraschend erhabenen Effekt, der bei Linien und Buchstaben noch besser zur Geltung kommt, als in der Fläche.

Geeignete Materialien: Besonders gut geeignet sind alle Materialien mit geschlossener Oberfläche, wie zum Beispiel gestrichene Papiere (Invercote etc.) oder Curious Skin. Gute Ergebnisse haben wir auch auf Gmund Papieren mit metallic-pigmentierter Oberfläche erzielt. Von offenporigen Naturpapieren raten wir ab, weil hier der Lack stark aufgesaugt wird und damit der Reliefeffekt dahin ist.

Zum Druck: Randabfallende, angeschnittene Gestaltungen sind nicht geeignet, da der Lack beim Schneiden bricht. Farbige Umsetzungen sind möglich. Allerdings wird zuerst Weiß gedruckt und da sich die Farbe aufbaut, ist das Weiß bei entsprechendem Betrachtungswinkel sichtbar. Damit ist eine farbige Reliefgestaltung im Digitaldruck für feine Linien und Schriften ungünstig. Falls Sie das wünschen, bieten wir Ihnen gern alternativ eine erhabene Siebdrucklackierung an.

Zu den Daten: Die Daten für die digitale Relieflackierung benötigen wir mit 3 mm umlaufendem Rand, ohne Schneidemarken. Das Weiß wird als Sonderfarbe angelegt und muss unter dem Namen Spot 1 abgespeichert werden. Zusätzlich brauchen wir ein Ansichts-PDF.

Vorteile: Der digitale Relieflack wird überall da optimal eingesetzt, wo die Auflage für den Siebdruck zu klein ist. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Bedarf an Zuschuss, was vor allem bei teuren Materialien oft entscheidend ist.

Wir beraten Sie gern bei Ihrem nächsten Projekt und drucken Ihr Motiv auf Ihrem Wunschmaterial gegen Verrechnung einer geringen Aufwandspauschale an.

 

Kaltfolienprägung Silber oder Gold

Sie können entweder nur mit Kaltfolie in Silber oder Gold arbeiten, oder aber die Folie zusätzlich farbig bedrucken.       Auf diese Weise lassen sich alle metallischen Farben erzeugen, die Sie sich wünschen. Gedruckt wird dabei direkt auf die Folie mit konventionellen UV-Druckfarben. Warme Goldtöne entstehen z.B. wenn Silberfolie mit Gelb- und Magentaanteilen überdruckt wird. Verkürzt bedeutet das: eine Folie - alle Farben! Druck und Folienauftrag erfolgen in der Regel Inline, Passergenauigkeit und Auflösung sind dabei sehr hoch.

Farbige Metallicmuster können so also in einem Arbeitsgang umgesetzt werden. So setzen Sie Farbverläufe, extrem feine Linien und sehr großflächige Motive spielerisch um.

Technisch zuerst dem Motiv entsprechend ein Kleber aufgedruckt. Dann erfolgt die Übertragung der Folie, die nur auf den Flächen mit Kleber hält. Im nachfolgenden Druckwerk wird dann der Folienauftrag bedruckt.

Die Vorteile des Verfahrens liegen ganz offensichtlich in der Erweiterung Ihrer gestalterischen Möglichkeiten. Es kommt noch hinzu, dass auf der Materialrückseite keine Abdrücke zu sehen sind und keine Werkzeugkosten anfallen. Großformatige Folienaufträge sind sauber und unproblematisch realisierbar. Selbst bei Flächendeckungen von 40% bis 100% löst sich die Folie sauber ab. Rasterdarstellungen von 30 l/cm bis 60 l/cm können mit Kaltfolie in einer sehr guten Qualität erzeugt werden. Sehr feine Schriften lassen sich postiv und negativ mit hoher Randschärfe darstellen, serifenbetonte Schriften ab 5 pt, serifenlose Schriften ab 3 pt. Feine Striche ab 0,25 pt werden ebenfalls mit hervorragender Randschärfe sauber umgesetzt.

Für helle Farbtöne sollten auf Grund der besseren Sichtbarkeit stärkere Linienstärken und hohe Flächendeckungen gewählt werden.

Da die Passergenauigkeit vergleichbar ist mit dem des Offsetdrucks, können auch feine Folienelemente überdruckt werden. Sehr scharfe Übergänge zwischen Folienbereichen und dem sonstigen Druckbild sind daher möglich. Auf eine Überfüllung der Folie ist genau wie bei einem Farbdruck zu achten.

Anlegen eines Dokuments: Die Folie wird wie eine Sonderfarbe als 5. Farbe angelegt. Soll die Folie überdruckt werden, müssen die Folienbereiche auf Überdrucken gestellt und bei den meisten Programmen in den Vordergrund platziert werden. Mit der Adobe Acrobat Funktion 'Überdrucken Simulieren' können Sie die Einstellungen überprüfen.

Nachteile des Kaltfolienverfahrens: Im Vergleich zur Heißfolienprägung ist die Wirkung der Kaltfolie nicht ganz so glänzend und sie ist kratzempfindlicher. Leider können Papiere mit einer offenen Oberflächenstruktur (Naturpapiere) noch nicht mit Kaltfolie veredelt werden. In der Regel lohnt sich das Verfahren erst ab ca. 500 Bogen im Format 70/100 cm.

Überall dort, wo eine Umsetzung mit Kaltfolientechnik noch nicht rentabel ist, bieten wir Ihnen gern als Alternative eine Umsetzung auf Spiegelkarten einseitig, 4c im UV-Druck-Verfahren an. Rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gern!

 

Blindprägung

Das Ergebnis einer Prägung ist entscheidend von der Auswahl des Materials abhängig. Die Faserlänge des Papiers oder Kartons spielt eine entscheidende Rolle. Besonders gut geeignet sind langfaserige Naturpapiere und -kartons, idealerweise mit Hadernanteilen (Baumwollfasern). Bei transparenten Materialien wirkt die Prägung durch die Verdichtung des Materials milchig. Da Transparentpapiere extrem kurze Fasern haben, neigt das Material geprägt zum Brechen, und sollte daher zur Sicherheit getestet werden. Bei Papieren, die bereits eine Struktur in der Oberfläche besitzen, werden die geprägten Stellen glatter, die Struktur kann sogar ganz verschwinden.

Prägearten

HOCHPRÄGUNGEN – das Motiv ist erhaben

TIEFPRÄGUNGEN - das Motiv ist vertieft

MEHRSTUFIGE PRÄGUNGEN - im Motiv gibt es unterschiedliche Ebenen

RELIEFPRÄGUNGEN – dreidimensionale Verläufe ergeben eine räumliche Wirkung. Reliefprägungen sind die hohe Kunst der Werkzeugerstellung. Der Graveur arbeitet nach Sichtvorlagen, seine Erfahrung, sein Herzblut und sein Gefühl geben dem Werkzeug die endgültige Form.

     

Reliefschnittgravur, skulpturiert                   

Heißfolienprägung

Wie bei der Blindprägung gilt auch hier, das das Ergebnis der Prägung entscheidend von der Auswahl und der Faserlänge des Materials abhängig ist (siehe dort).

Prägearten:

PLANPRÄGUNG oder FLACHPRÄGUNG                                                                                                             Folie und Material sind auf einer Ebene. Leichte Schattierungen sind auf der Rückseite möglich, wie stark, hängt allerdings vom Material und der Materialstärke, Werkzeug und Fertigkeit des Prägers ab.

STRUKTURPRÄGUNGEN sind wie beim Blindprägen möglich. Zuerst wird die Folie plan, dann wird die Materialverformung geprägt. Wichtig zu wissen ist, dass mit zwei Prägestempeln gearbeitet wird und zweimaliges Einrichten anfällt.  

    
Folienprägung, flach                                      Reliefschnittgravur, erhaben, rund, breite Schnittkante

Folienarten

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Folienarten, zum Beispiel:
Farbfolie glänzend
Farbfolie matt
Transparentfolie
Metallicfolie
Holographiefolien

   Beispiel Holographiefolie


Wichtig für die Praxis:
Die Folie muss zum Material passen. Es gibt spezielle Folien für Kunststoffe, Gewebe, Leder und natürlich Papier. Gehen Sie nie davon aus, dass verschiedene Folienfarben auf gleichem Untergrund immer gleich gut funktionieren.       Die Farbpigmente zum Beispiel beeinträchtigen die Geschmeidikgkeit der Folie, und so kann zum Beispiel etwas mit weißer Folie funktionieren, was mit schwarzer Folie zum Fiasko wird.
Prägen von großen Flächen auf stofflichen Untergründen wie z.B. Leinengewebe oder dem samtigen Velvet Luxe kann unter Umständen schwierig sein. Unter der Folien können sich manchmal unschöne Luftblasen, weil sich Gewebe und Folie an diesen Stellen nicht verbinden. Denken Sie daran: unruhige, unebene Untergründe können die Brillanz der Folie beeinträchtigen. Es kann passieren, dass es unscharfe Ränder gibt, weil die Folie auf einem unebenen Grund eventuell nicht sauber abreißt.
Werden bedruckte Bogen geprägt, müssen die Bogen gut durchgetrocknet sein, denn wo die Farbe nicht hält, kann auch keine Folie haften. Klären Sie ab, ob die Druckbogen normalerweise gepudert werden. Wenn ja, halten Sie Rücksprache mit ihrem Präger, vielleicht ist er davon nicht so begeistert! Puder kann die Haftung der Folie beeinflussen, und für Sie bedeutet Drucken ohne Puder eventuell eine längere Trocknungszeit, die eingeplant werden sollte.
Auch sollte Ihr Präger wissen, wenn eine lackierte, oder cellophanierte Fläche foliengeprägt wird.                             Haben Sie eine Folienprägung für ein Briefpapier geplant, testen Sie am besten, ob die vorgesehene Folie in Ihrem Drucker keinen Schaden nimmt. Einige Folien haben eine Eignung für handelsübliche Bürodrucker, doch bei der Vielfalt der zur Verfügung stehenden Folien gibt es auch einige, bei denen dies nicht de Fall ist.
Die Wahl der richtigen Folie ist entscheidend für das Ergebnis.

Das Rillen von foliengeprägten Partien kann eventuell problematisch sein, weil nicht sicher gegeben ist, dass die Folienprägung die mechanische Belastung unbeschadet übersteht. Wenn Sie keine Überraschungen erleben wollen, sollten Sie besser testen!

 

Prägewerkzeuge

Messingstempel

Ein Messingstempel ist teurer, dafür aber langlebiger als ein Magnesiumwerkzeug. Detailreiche, differenzierte Motive lassen sich besser mit einem Metallwerkzeug umsetzen, das eine höhere Randschärfe ermöglicht. Ist das zu prägende Material sehr hart und muss mit sehr starkem Druck geprägt werden, kann nur ein Metallwerkzeug zu einem guten Ergebnis führen. Bei großen Auflagen, häufigem Einsatz oder hohem Anspruch was das Resultat betrifft, sollten Sie sich für einen Messingstempel entscheiden.

Magnesiumstempel

sind in der Anschaffung günstiger und im Ergebnis eingeschränkter als ein Messingstempel. Ein Magnsiumwerkzeug ist dann die richtige Wahl, wenn kleine Auflagen geprägt werden, und die Randschärfe nicht das Hauptkriterium ist. Nicht jedes Material wird sich mit einem solchen Werkzeug gut prägen lassen.

Brennstempel

Brandmarkierungen macht man mit einem Brennstempel. Brandmarkieren lassen sich Holz, Leder, Kunststoff, Pappe, Kork und Hartgummi. Diese Metallstempel werden stark erhitzt auf den Träger gepresst.

 

Schnittveredelung

Ein Detail, das ins Auge fällt sind veredelte Schnittkanten von Büchern und Visitenkarten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Man kann Kanten einfärben, mit Text bedrucken, oder metallisierte Folie auftragen und diese Folie sogar noch prägen.

Ausführung: Beim Buchschnitt wird der Block zusammengepresst. Damit eine glatte Oberfläche entsteht, wird dieser dann circa 1 mm abgeschliffen. Danach bringt man die Folie oder Farbe auf.

Bitte beachten: Wenn Visitenkarten mit Prägung einen Farb- oder Folienschnitt erhalten sollen, wird es etwas schwieriger. Durch den Pressdruck kann die Prägung in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem ist die Schnittkante eventuell nicht ganz plan und Farbe kann dann auf die Flächen laufen oder Folie nicht sauber aufgetragen werden.

Es ist möglich, in solchen Fällen mit Schablonen zu arbeiten, die die Prägung wieder ausgleichen. Allerdings ist nachvollziehbar, dass dieser Aufwand die Herstellung verteuert.

Folienschnitt

Die Folie wird gewöhnlich mit einer heißen Walze auf den zusammengepressten Schnitt aufgetragen, vergleichbar mit einer gewöhnlichen Prägefolie. Weil die veredelten Seiten danach leicht aneinander kleben, muss der Block dann einmal kurz händisch aufgefächert werden. Standardfarben für den Folienschnitt sind Gold und Silber. Möglich sind aber auch andere metallische Farben und Diffraktionsfolie. Diese Folien muss man jedoch erst produzieren lassen. Wenn nicht gerade Restbestände von Sonderfolien zur Verfügung stehen, kommen diese also nur für Projekte mit höherer Auflage in Frage, die längere Lieferzeiten verkraften.

Besonders ungewöhnlich wirken Folienschnitte, wenn Sie zusätzlich mit einer Walze einstufig geprägt werden. Diese Technik nennt man Punzierung.

Einschränkung: Buchblocks die einen Goldschnitt erhalten, dürfen nur eine maximale Steigung von 7% haben. Die Blocks werden stapelweise mit einer Presskette durch die Maschine geführt. Wenn der Stapel vorne und am Rücken nicht annähernd gleich dick ist, werden die Blocks sonst verschoben.

Farbschnitt

Farbschnitte sind in allen Farbtönen möglich - im Prinzip der ganze Pantone- oder HKS-Fächer, einschließlich der Metallic-Töne und Tagesleuchtfarben. Die Farbe kann man mit einer Walze, einer Spritzpistole, einem Schwamm oder einem Pinsel auftragen.

UV- Farbschnitt

Bei einem UV- Farbschnitt wird die Farbe mit einem Walzensystem aufgebracht und unter UV-Licht ausgehärtet. Weil sie gleich trocken ist, läuft sie nicht in den Buchblock ein und ergibt einen gleichmäßigen Farbton. Der veredelte Buchblock kann sofort weiterverarbeitet werden. Die Maschine ist formatunabhängig und kann Buchblocks bis zu einer Stärke von etwa 95 mm bearbeiten. Der UV-Farbschnitt kostet wegen der Rüstkosten bei kleinen Auflagen etwas mehr als andere Farbschnitt-Techniken, dafür hält er auch auf beschichteten und lackierten Papieren. Und für die Kreativen besonders interessant: man kann Muster, Schriften und andere Motive damit übertragen.

Einschränkungen: Randabfallend bedruckte Seiten werden von hellen UV-Farben nicht ganz abgedeckt. Wegen des Walzensystems eignet sich der UV-Farbschnitt nicht für die Veredelung von abgerundeten Ecken.

Buchblocks dürfen nur eine Steigung von maximal 7% haben. Die Blocks werden stapelweise mit einer Presskette durch die Maschine geführt. Ist der Stapel vorne und am Rücken nicht annähernd gleich dick, werden die Blocks sonst verschoben.

 

 

Schwer entflammbar

ist ein Fachbegriff, der für Produkte mit der zertifizierten Brandklassifizierung B1 nach DIN 4102 verwendet wird. Schwer entflammbar bedeutet nicht, dass etwas gar nicht brennt. Die Verbrennung ist nur verzögert, es gibt keine große Flamme, es kommt eher zu einem Verglimmen des Materials.
Bei Veranstaltungen in öffentlichen Gebäuden ist die Schwer-Entflammbarkeit selbst der Deko eine feuerpolizeiliche Auflage. Wer schon einmal gesehen hat, wie nach einem Brand Krepppapiergirlanden zwischen geschmolzenen Stahlträger hingen, hat eine gute Vorstellung davon, warum das so ist. Die Zertifizierung erfolgt erst nach einer Prüfung und muss jährlich erneuert werden.
Bitte beachten Sie, dass sich Lagerdauer, Lagertemperatur und Luftfeuchtigkeit auf die Entflammbarkeit des Materials auswirken.

Unser Theaterschnee zum Beispiel hat die B1 Zertifizierung. Weitere Papiere liefern wir ebenfalls, bitte rufen Sie uns einfach bei Bedarf an.